"Let's go invent tomorrow rather than worrying about what happened yesterday."
Steve Jobs
Bienengeschichte #5 von Friederike David, ehrenamtliche Vorsitzende des Vereins Südstadtgarten-Oerlinghausen e.V. in Oerlinghausen, NRW
Seit Dezember 2018 leitet mich die Vision eines interkulturellen,ökologischen Gemeinschaftsgarten im Süden von Oerlinghausen. Zusammen mit einer Freundin übernahm ich die Initiative. Bis zum Sommer 2019 handelten inzwischen sechs Aktive die Bedingungen der angebotenen Fläche von 2.500 qm mit der Stadt Oerlinghausen und dem Kreis Lippe aus. Im Juni 2019 wurde unser Vorhaben im Umweltausschuss politisch abgesegnet, sodass wir im September 2019 mit 12 Aktiven unseren gemeinnützigen Verein gründen konnten.
Die Herausforderung
Zu Jahresbeginn 2020 planten wir mit der Stadt Oerlinghausen eine Nutzungsvereinbarung der Fläche mit uns abzuschließen, damit wir zu Frühlingsbeginn mit der Gestaltung der Fläche und mit der Akquise von Fördermitteln beginnen konnten. Und dann kam Corona: Für den 25. März war die Ausschusssitzung angekündigt, auf der die Nutzungsvereinbarung politisch abgestimmt werden sollte. Diese Sitzung wurde wegen der Corona-Maßnahmen abgesagt.Auf einmal waren wir ausgebremst.
Die Chance
Trotz allem wollten wir nicht untätig herumsitzen und einfach nur abwarten.Da kam uns die Idee, dass wir mit der Akquise der Fördermittel sofort beginnen und suchten einen Unterstützer.Unser Crowdfunding-Partner (die Verbund Volksbank OWL e.G.) hält unser Projekt gerade unter Corona-Bedingungen für ein „Bienen-Projekt“ und genehmigt uns den zusätzlichen Corona-Bonus von 1.000 €. Seit dem 5. Mai ist das Crowdfunding, über das wir 3.500 € erreichen wollen, freigeschaltet und am Abend des 9. Mai hatten wir schon 1.000 € zusammen. In der Zwischenzeit hatte sich auch der Rat der Stadt getroffen und die Nutzungsvereinbarung in der ersten Sitzung nach dem Shutdown verabschiedet!
Wer uns unterstützen, mehr über unser Projekt wissen, oder mitgärtnern möchte, besuche unsere Crowdfunding-Seite oder melde sich gern bei direkt uns: kontakt@suedstadtgaerten-oerlinghausen.de
Und sehr gerne biete ich Unterstützung bei Vereinsgründungen oder Projektentwicklungen an (mail@bioconsult-david.de).
Bienengeschichte #4 von Christian Lindener, Global Head of Airbus BizLab Airbus BizLab is a global aerospace accelerator, where startups and Airbus intrapreneurs speed up the transformation of innovative ideas into valuable businesses.
The www.startupsagainstcorona.com platform is an online crowdsourcing initiative that is offering practical support to companies during the COVID-19 pandemic. It aims to help reduce the economic impact of the pandemic by enabling start-ups located anywhere in the world to bring solutions quickly and effectively to market.
The challenge
Large companies want to be more agile, think faster and move more quickly. This is where the start-up model comes in: to disrupt large companies. Currently, we’re experiencing how industry can be disrupted by a biological threat. This initiative invites start-ups to help large companies to deal with the technology and business challenges that have arisen as a result of the pandemic.
The Oppurtunity
Through the platform, companies can post challenges they’re facing—such as ensuring more stable supply chains or improving workforce planning—due to the COVID-19 pandemic. Start-ups can then post solutions that address the challenges or propose solutions to other challenges. A task force examines the inquiry and the solution, and if there’s a match, the parties are connected.
For more information visit the “Start-ups Against Corona” website or contact BizLab directly at: airbus-bizlab@airbus.com
Bienengeschichte #3 von Isabel Antoniani, Tänzerin und Pilates-Trainerin aus New York
Die Krise hat zweifellos viele Leben und Alltage über den Haufen geworfen und uns vor neue, vorher undenkbare Herausforderungen gestellt. Ich selbst lebe seit 2003 in New York, zuletzt in einer sehr netten Ecke von South Williamsburg in Brooklyn, und arbeite als Tänzerin und Pilates-Trainerin. Während ich Anfang März in München bei meinen Eltern zu Besuch war, verschlechterte sich die Corona-Krise sehr schnell und ich konnte auf Grund des Reiseverbots für Europa nicht mehr in die USA zurückreisen.
Die Herausforderung
Durch das Rückreiseverbot hatte mich die Krise zunächst voll erwischt. Ich konnte nicht zurück zu meiner Arbeit, allmählich wurden auch alle Vorstellungen abgesagt und Tanzstudios geschlossen und ich verlor mein komplettes Einkommen. Noch dazu kam, dass zum 30.4. mein Mietvertrag auslief und ich ihn ohne Einkommen weder verlängern konnte, noch konnte ich vor Ort sein, um meine Wohnung auszuräumen. Die erste Herausforderung war, loszulassen und mich von meinem schönen Zuhause zu verabschieden, wo ich es mir über die letzten Jahre sehr gemütlich gemacht hatte. Die andere Herausforderung war das logistische Problem: Wohin mit den Sachen, ohne selber mit anpacken zu können?
Die Chance
Ich hatte das große Glück, dass mir meine Freunde anboten, meine Sachen für mich zu packen und einzulagern, bis ich wieder zurückkommen kann. Per Videokonferenz habe ich sie durch die Wohnung gelotst und innerhalb von ein paar Stunden war alles gepackt und per Truck in dem Shop zwei sehr guter Freunde untergebracht. Obwohl die Situation gerade sicher für niemanden einfach ist, gibt es wirklich fleißige ‘Bienen’, die in solchen Krisenzeiten mit anpacken, um etwas Gutes zu tun. Dafür bin ich wahnsinnig dankbar. Zudem hat sich auch beruflich eine tolle Chance ergeben. Ich begann am Anfang der Krise, für meine früheren Kollegen und Freunde virtuelle Pilatesstunden zu unterrichten. Aus einer kleinen Idee entwickelte sich ein großes Interesse und immer mehr Leute schlossen sich an. Mittlerweile unterrichte ich fast jeden Tag und kann mir vorstellen, dies auch nach der Krise fortzusetzen, da es zum Beispiel für Leute im Homeoffice oder mit Kindern zu Hause die Möglichkeit Bietet, etwas für sich und ihre Gesundheit zu tun ohne erst in ein Studio gehen zu müssen.
Bienengeschichte #2 von Martin Ostermeier, Young UN (YUN) und Technical Officer bei der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO)
Young UN – Agents for Change ist ein Netzwerk aus rund 1.700 MitarbeiterInnen der Vereinten Nationen in über 80 Ländern weltweit. Sie verfolgen das gemeinsame Ziel die Grundwerte und Prinzipien der UN auch innerhalb des UN-Systems in die Realität umzusetzen.
Die Covid19-Pandemie ist eine Tragödie, das steht außer Frage, und es fällt schwer, positive Aspekte darin zu erkennen. Das Chaos und die disruptiven Veränderungen dieser Tage bergen jedoch auch enorme Chancen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer, so auch für die Beschäftigten bei den Vereinten Nationen. Eine Umfrage unter UN MitarbeiterInnen hat den großen Appetit nach einer flexibleren Arbeitsorganisation offenbart: Über zwei Drittel der Befragten äußerte den Wunsch häufiger außerhalb des Büros zu arbeiten, sei es aus dem Home-Office oder von einem anderen Ort ihrer Wahl. Der überwiegenden Mehrheit war dies jedoch nicht möglich, entweder da dies von Seiten des Arbeitgebers nicht vorgesehen war ,oder weil es an der Unterstützung der direkten Vorgesetzten fehlte. Zudem würde sich ein Drittel der Befragten ein höheres Maß an Autonomie in der Gestaltung ihrer Arbeitszeiten und –abläufe wünschen.
Die Herausforderung
Mangelndes Vertrauen scheint eines der Hautprobleme zu sein, denn nur zu oft wurde unter der Prämisse „Wer nicht im Büro ist, arbeitet auch nicht“ operiert. Aber wie soll das Gegenteil gezeigt und das nötige Vertrauen aufgebaut werden, wenn sich dazu keine Chance ergibt? Für die meisten UN Beschäftigten hat sich diese Chance nun zwangsläufig ergeben da sie sich seit Mitte März im Home-Office befinden. Dies bedeutet einen regelrechten Paradigmenwechsel: Anstatt sich allmählich Vertrauen zu erarbeiten, wurden alle Mitarbeiter mit einem Vertrauensvorschuss ausgestattet.
Die Chance
Es mag zu früh sein um dies abschließend zu beurteilen jedoch scheint es zu funktionieren. Nach anfänglichen technischen und logistischen Schwierigkeiten berichten UN MitarbeiterInnen nun von einem höheren Output und einer besseren Balance zwischen Privatleben und Beruf, und Manager von einer effizienten Bearbeitung von Arbeitsaufträgen. Zudem realisieren sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer zunehmend die Vorteile von virtuellen Treffen, die üblicherweise als Präsenztreffen abgehalten wurden. Weniger Dienstreisen in Kombination mit einer Reduktion von Pendlerzeiten könnten zukünftig nicht nur Kosten reduzieren, sondern auch Freiräume schaffen die für effizientere und kreative Aufgaben genutzt werden können.
Weitere Informationen und Einblicke zur Young UN findet Ihr hier =)
Eine Bienengeschichte von Thomas Henning, Hauptamtlicher Basketballtrainer beim BG Bonn 92
Die BG Bonn 92 ist Deutschlands siebt größter Basketballverein. Wir konzentrieren uns auf die Jugendarbeit und wollen Kindern und Jugendlichen sowohl im Breitensport als auch im Leistungssport eine Heimat bieten...
Es war eine tolle Saison. Wie immer mit großartigen Siegen, aber auch bitteren Niederlagen. Einige Mannschaften kämpfen noch um Titel. Während im Hintergrund bereits eifrig die neue Saison geplant wird. Und dann steht auf einmal alles still und unerwartete Fragen müssen beantwortet werden: Ist das nur eine Pause in der Saison? Geht es noch weiter? Wer ist Meister? Wer darf aufsteigen? Wer muss runter?
Die Herausforderung
Inzwischen steht fest: Das dauert und keiner weiß wie lang. Nur eines ist klar: Ein Sportler kann sich keine längeren Pausen erlauben. Er muss trainieren, um sich zu verbessern oder die Leistung zu halten. Dementsprechend gilt es als erstes unser „Kerngeschäft“ aufrechtzuerhalten.
Die Chance
Wir machen unseren Mitgliedern weiterhin Bewegungsangebote und bieten unseren Spielern dreimal in der Woche unterschiedlichste Inhalte an. Am Montag geht es jeweils um das Thema Ballhandling. Mittwochs kümmern wir uns um das Thema Athletik. Und am Freitag gibt es die gewohnte Dosis Wettkampf. In kleinen Challenges und Quizzes können sich die Spieler mannschaftsübergreifend „battlen“. Natürlich kann das ein qualitatives Training in der Halle nicht ersetzen. Aber es ist auch eine Chance gezielt an Schwachpunkten zu arbeiten und diese zu beseitigen. Es ist auch eine Chance neue Kommunikationswege mit Mannschaftskameraden zu entdecken.